Frederiksværk
Hafen bei Frederiksværk
Breite
55° 57’ 47.4” NLänge
11° 59’ 48.2” OBeschreibung
Sportboothafen nördlich des Industriehafens am Nordostzipfel des Roskildefjords.
NV. Hafenlotse
Navigation
Die Ansteuerung ist Ortsunkundigen nur tagsüber zu empfehlen. Vom betonnten Fahrwasser zum Industriehafen aus steuert man auf nördlichem Kurs zur Einfahrt des Sportboothafens.
Liegeplätze
Gäste finden Liegeplätze an Brücke 5. Die Wassertiefe beträgt 2,3 – 2,8 m. Lärm und Staubbelästigung durch Stahlwerk und Müllverbrennungsanlage sind allerdings nicht unerheblich. Industriehafen und ehemalige Marina sind für die Sportschifffahrt gesperrt.
Versorgung
Hinter der Fassade des Stahlwerkes verbirgt sich der große Klubhafen des örtlichen Segelvereines mit allen notwendigen Serviceeinrichtungen sowie eine sehenswerte Stadt, in der gute Versorgungsmöglichkeiten gegeben sind.
NV. Landgangslotse
Die Industriekulisse von Frederiksværk ist zuerst eher ein Grund, davon‑, als einzulaufen. Beton, Wellblech und Stahl bilden das „Empfangskomitee“. Geprägt wird die abschreckende Ufersilhouette vor allem von einem riesigen Stahlwalzwerk.
Große Produktionsstätten haben hier Tradition, denn Frederiksværk war Dänemarks erste Industriestadt. Um Touristen wirbt der Ort daher hauptsächlich mit seiner Umgebung. Aber so weit müssen die bekanntermaßen oft fusslahmen Sportschiffer nicht laufen, weil die Stadt hinter der hässlichen Fassade positiv überrascht.
Ein Kanal, der zu Beginn des 18.Jahrhunderts zwischen dem Arre‑See und dem Roskildefjord ausgehoben wurde, schlängelt sich durch Frederiksværk und bringt Gemütlichkeit in den Ort. Zahlreiche Fußgängerbrücken führen zwischen Grünanlagen, Vorgärten und eng beieinander stehenden Häusern von einer zur anderen Kanalseite. An Idylle dachte König Frederik IV freilich nicht, als er den Wassergraben anlegen ließ. Die Entwässerung des Arre‑Sees war das Ziel, weil der größte dänische See nach schweren Regengüssen über seine Ufer trat und das Land überschwemmte. Außerdem konnte die Wasserenergie genutzt werden, da der See höher liegt als der Fjord.
Ein Museum am Kanal erinnert an einen früheren Erwerbszweig der Stadt, das (Schieß‑) Pulvermühlenmuseum. Mehrere alte Schwarzpulvermühlen mit dazugehörenden Werkstätten und eine Wassermühle zählen zu der über einhundert Jahre alten Anlage, alle noch mit den alten Walzen und Maschinen ausgestattet. Der Besucher wird über die Geschichte des Pulvers von der Zeit um 1200 bis zur Gegenwart informiert. Die Zusammensetzung (Salpeter, Schwefel und Holzkohle) und Herstellung des Pulvers illustrieren schematische Übersichten und Kopien alter Pulvermühlenzeichnungen. Die Pulverisier‑, Vermengungs- und Polierwalzen sind noch intakt. Von einem Wasserrad oder Elektromotoren aus den 20erJahren getrieben, laufen sie jedoch leer, da seit 1965 in Frederiksværk kein Pulver mehr hergestellt wird.
Es war gefährlich, in der Pulvermühle zu arbeiten. Mit den ausgestellten Strohschuhen sollte vermieden werden, daß im Profil von Schuhsohlen verfangene Kiesel beim Laufen Funken versprühten.
Eine geerdete Metallkugel entlud beim Anfassen statische Elekrizität. Nicht einmal das Fluchen erlaubte General J.F. Classen, der Gründer der ersten Pulvermühle (1756). Dennoch kam es zu schweren Explosionen, zum ersten Mal 1758 und zuletzt im Jahre 1957.
Die Stadt versorgte das dänische Heer nicht nur mit Pulver, sondern auch mit Waffen. Im Museumsgebäude „Arsenalet“ wurden über viele Jahre die Kanonen aus dem Werk gelagert, nach dem die Stadt ihren Namen erhielt. Wenige Meter vom Arsenal liegt das „Projektilmagasinet“. Wo früher Pulver gelagert wurde, hat man ein Kolonialwarengeschäft aus der Zeit um die Jahrhundertwende eingerichtet.
In der alten Kanonengießerei in der Gjethusgade werden heute Kunstwerke ausgestellt. Ein Restaurant und die Konzerthalle befinden sich außerdem hier und das Touristenbüro.
Mit Fahrrad empfiehlt sich der Ausflug zum zwei Kilometer südöstlich der Stadt gelegenen Maglehøj, wo man in 70 Meter Höhe über dem Geschehen thront. Hat man verschnauft, den Ausblick genossen und während der Talfahrt wieder frische Kräfte gesammelt, bietet sich der Museumshof „Birkely“ (drei weitere Kilometer südöstlich) als nächstes Ausflugsziel an. Der 1860 erbaute Hof schildert die Entwicklung der dänischen Landwirtschaft in Wort und Bild. Wer dann noch Lust zum Radeln hat, könnte sich nördlich von Frederiksværk den Seebädern Liseleje und Tisvildeleje am Kattegat‑Strand zuwenden. Zwischen beiden liegt ein großes Waldgebiet, ursprünglich angelegt, um die Wanderdünen zu befestigen. Es lohnt sich, auf der Tour einen kleinen Schlenker zu fahren und die vier Kilometer nordöstlich der Stadt gelegene Mühle in MeIby anzuschauen. Sie wurde 1878 erbaut und vor wenigen Jahren renoviert. Aber was nützt die im Prospekt als das „schönste Ferienparadies“ geschilderte Umgebung, wenn einem bei südlichen Winden der Rauch des Stahlwalzwerkes in die Kajüte steht. Also: Nach Frederiksværk nur bei konstanten Winden aus den übrigen drei Himmelsrichtungen einlaufen.
Hafeninformation
Max. Tiefe | 2.8 m |
Kontakt
Telefon | +45 4772 1190 |
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Webseite | http://www.frv-havn.dk |
Versorgung
Strom
Wasser
Toilette
Dusche
Restaurant
Imbiss
Kran
Geldautomat
Internet
Tankstelle
Einkaufen
Werft
Slipanlage
Öff. Verkehr
Fahrräder
Müll
Kommentare
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