Marstal Yachthafen

Hafen bei Ommel

Zuletzt bearbeitet 12.03.2024 um 08:42 von Ulf B. Simon-Weidner, Alba

Breite

54° 51’ 1.2” N

Länge

10° 31’ 28.7” O

Beschreibung

Idyllische, kleine Hafenstadt mit großer Segelschiffstradition. Marstal zählt zu den beliebtesten Zielen deutscher Sportschiffer.

NV. Hafenlotse

Navigation

Die Ansteuerung von Süden über die betonnte und befeuerte Baggerrinne (Solltiefe: 4,5m), ist recht unproblematisch. Bei stürmischen auflandigen Winden steht hier allerdings eine unangenehme Grundsee. Der Hafen kann auch von Norden über das gut befeuerte „Rudkøbing Løb“ (Solltiefe: 3,2m) oder tagsüber durch das betonnte Mørkedyb (Solltiefe: 3,2m) erreicht werden.

Liegeplätze

Für große Yachten eignet sich die Kaianlage im nördlichen Teil des Hafens mit 4m Wassertiefe. An den südlichen Stegen des Yachthafens (7 – 10) sind meist freie Plätze auf 1,7 – 2,7 m Wassertiefe. Der ehem. Fähranleger und die Werftkais dürfen nicht benutzt werden. In der Ferienzeit und an Wochenenden ist der Hafen oft sehr stark belegt.

Versorgung

Marstal bietet sehr gute Versorgung und guten Service mit Segelmacherei und Holzbootswerft.

NV. Landgangslotse

Dieses Städtchen auf Ærø ist heute das Mekka der Ostseesegler. Rund 15 000 Sportboote machen hier jedes Jahr fest. Außerdem steht der Name Marstal für die große Zeit der Segelschiffe. 400 Segler lagen hier Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts in dem von Seeleuten und Bauern selbstgebauten Hafen. Es ist kaum vorstellbar, dass diese große Zahl von segelführenden Schiffen ‑ zumeist Dreimaster ‑ in dem etwas unglücklich gestalteten Hafen Platz fand und dann noch manövrieren konnte, aber alte Fotografien belegen es.

Jahrzehntelang hatten die Marstaler in Kopenhagen um den Bau eines Hafens gebeten, aber in der Hauptstadt stellte man sich stur. Vielleicht galt den Kopenhagenern der Schifferort Marstal als ein unliebsamer Konkurrent, denn hier waren in der Blütezeit des Ortes mehr Segelschiffe beheimatet als in der dänischen Metropole. 1825 war die Geduld der Marstaler schließlich erschöpft und sie „zeigten es den Herren aus Kopenhagen“. Über mehrere Winter wurden mit Muskelkraft und Pferdestärken große Findlinge über das Eis gezogen und an der Stelle liegen gelassen, wo sie den Hafen begrenzen sollten. Den Rest der Arbeit erledigte das Tauwetter. Leider fielen dem Hafenbau auch viele prähistorische Gräber zum Opfer, denn bei der Suche nach geeigneten Findlingen war man nicht sehr wählerisch.

Der Vergangenheit der Seefahrerstadt begegnet der Besucher auf Schritt und Tritt. Die Straßen tragen die Namen großer Seehelden wie den von Peter Willemoes oder beziehen sich auf die Schiffstypen: Schonerweg, Barkweg, Galeasseweg Unmittelbar am Hafen gibt es nicht weniger als sieben Fährgassen. Sogar der Friedhof zeugt von der besonders starken Beziehung zum Meer. Auf einem der Grabsteine steht zu lesen: „Hier liegt Christian Hansen mit seiner Frau vor Anker. Er lichtet den Anker nicht, bevor er vor Gottes Thron kommt.“

In einem solchen Seefahrerort darf natürlich die typische Schifferkirche nicht fehlen. Auch sie wurde auf Initiative der Seeleute erbaut. Wirklichkeitsgetreue Schiffsmodelle schmücken das Innere des Gotteshauses. Zu den Besonderheiten zählt die Altartafel, die Jesus zeigt, wie er den Sturm beruhigt. Für diese Tafel standen Kapitäne aus Marstal Mo­dell. Das Altarbild der Kirche malte Karl Rasmussen um 1880. Das heute noch in der Kirche stehende schwarze Fass wurde früher zur Taufe von unehelich geborenen Kindern benutzt. Schmuckstücke der Kirche sind die alten chinesischen Leuchter. Der 35 Meter hohe Turm der Kirche wird Friedensturm genannt. 1920 ge­baut ‑ nach dem Ersten Weltkrieg ‑ sollte er dem intensiven Wunsch der Marstaler nach Frieden Ausdruck verleihen, denn sie hatten besonders unter dem Krieg zu leiden. Über 100 Schiffe aus Marstal wurden von Torpedos oder Minen versenkt, obwohl sich Dänemark neutral verhielt.

Bemerkenswert ist das Schiffahrtsmuseum in der Prinsengade, das in den letzten Jahren umgebaut und erweitert wurde. Der Besuch ist schon deshalb ein Erlebnis, weil das Seefahrtsmuseum besonders reichhaltig ausgestattet ist. Salutkanonen, Schiffsfotos, Gallionsfiguren, maritime Gemälde und vieles mehr dokumentieren die Verbundenheit zum Meer. Neben nautischen Instrumenten, alten Logbüchern und einer Vielzahl von Schiffsmodellen sind hier auch viele Gegenstände zu sehen, die von den Seefahrern mit nach Hause gebracht wurden.

Das alte Schifferhaus Minors Hjem (das Heim einfacher Leute) in der Teglgade wurde mit zeitgeschichtlichen Möbeln als Museum eingerichtet.

Im Hafen bemüht man sich sichtlich, in punkto Werftbau mit der Zeit zu gehen; an das traditionelle Marstal erinnert jedoch die kleine Insel Frederiksholm an der langen Hafenmole. Hier steht noch ein denkmalgeschützter Ofen, in dem früher Kalk gebrannt wurde.

Die Verbindung zur maritimen Vergangenheit wird auch durch Marstals Navigationsschule aufrechterhalten. Sie gilt als eine der modernsten und renommiertesten in Europa.

Eine Sehenswürdigkeit in etwa drei Kilometern Entfernung von Marstal ist ein altes Ganggrab beim Dorf Kragnæs, dessen älteste Grabschicht aus der Zeit um 2000 bis 3000 vor Christus stammt. Die Grabkammer ist acht mal zwei Meter groß und kann auf eigene Gefahr besichtigt werden.

Im übrigen lohnt es sich, die Umgebung mit ihren malerischen Dörfern per Fahrrad zu erkunden. Für die Bereisung der Insel Ærø bieten sich auch die ganzjährig kostenfrei nutzbaren Busverbindungen an. Es werden auch Hunde befördert und sogar Fahhräder (soweit Platz vorhanden).

Hafeninformation

Max. Tiefe 2.6 m

Kontakt

Telefon +45 63 52 63 651
Email Please enable Javascript to read
Webseite https://www.aeroehavne.com
VHF Kanal 71

Versorgung

Strom

Wasser

Toilette

Dusche

Restaurant

Spielplatz

Imbiss

Kran

Geldautomat

Internet

Tankstelle

Diesel

Benzin

Einkaufen

Werft

Slipanlage

Kran

Öff. Verkehr

Fahrräder

Müll

Abwasser

Kommentare

H. Koch, Shackleton
Der Bus fährt kostenlos über die Insel, so dass man sich die Insel gut anschauen kann, selbst, wenn man mal eingeweht im Hafen liegen muss. Das Seefahrtsmuseum hat eine tolle Mitmach-Werkstatt, in der Kinder super basteln können.
10.07.2022 09:16
Steffen, Grote Bim Bam
für Kinder der Renner
22.06.2022 22:55
SiRe, Islay
Den gammle vingaard: idyllisches Cafe und Restaurant mit dänischen Charme verzauberte uns durch seinen wunderschönen Garten sowie durch die fantastische sehr gut schmeckende und erschwingliche Küche. Wir aßen einen warmen Apfelkuchen mit Matcha-Tee-Schaumniocken sowie Basilikum Pesto mit einer Kugel Eis. Außerdem Fisch Frikadellen die NICHT wie gewöhnlich aus Resten gemacht wurden sondern hausgemacht waren. Vielleicht die besten, die ich je gegessen habe. Wer also in Marstal ist muss diese Oase aufsuchen. Der Innenraum ist wie ein Irisch Pub eingerichtet, der Garten wirkt mediterran.
06.07.2021 14:48
SiRe, Islay
Nachtrag: Es gibt ein kleines Café "Den gammle vingaard". idyllisches Cafe und Restaurant mit dänischen Charme verzauberte uns durch seinen wunderschönen Garten sowie durch die fantastische sehr gut schmeckende und erschwingliche Küche. Wir aßen einen warmen Apfelkuchen mit Matcha-Tee-Schaumniocken sowie Basilikum Pesto mit einer Kugel Eis. Außerdem Fisch Frikadellen die NICHT wie gewöhnlich aus Resten gemacht wurden sondern hausgemacht waren. Vielleicht die besten, die ich je gegessen habe. Wer also in Marstal ist muss diese Oase aufsuchen. Der Innenraum ist wie ein Irisch Pub eingerichtet, der Garten wirkt mediterran.
06.07.2021 14:46
SiRe, Islay
Super schöner Hafen sehr groß. Es lohnt sich weit hinein zu fahren, der letzte Steg ist unserer Meinung nach am schönsten nicht nur für große Jachten.
06.07.2021 14:42
heidi.heidemann, Fluctus
Super Hafen zum Start in die dänische Südsee.
15.08.2020 09:05

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