Kamp
Hafen bei Bugewitz
Breite
53° 50’ 35.2” NLänge
13° 51’ 0.5” OBeschreibung
Der Hafen Kamp ist ein Wasserwanderrastplatz zum Übernachten für Naturliebhabern.
NV. Hafenlotse
Navigation
Die Ansteuerung aller vier Häfen ist tagsüber unkompliziert. Die abgesprengten Brückenpfeiler sind jedoch zu beachten. Nachts müssen unbedingt Suchscheinwerfer zu Hilfe genommen werden. Westlich der Brückenreste überspannt eine Hochspannungsleitung (H=27m) den Strom. Die Einfahrt in den Hafen ist eng und zeitweise kann quersetzende Srömung vorhanden sein.
Liegeplätze
Der Wasserwanderrastplatz westlich der Brückenreste mit 2m an der Außenseite und 1 - 1,4m Wassertiefe im Hafenbecken. Das Wasser und Strom sowie Sanitäranlagen sind vorhanden.
Versorgung
Die idyllische Umgebung lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein.
NV. Landgangslotse
Der Sportboothafen von Karnin, ein landschaftlich reizvoller Platz, hat einen gewisssen Charme aus vergangenen Tagen hinübergerettet. Außerdem ist absolute Ruhe garantiert, solange die Brückenverbindung zum anderen Ufer nicht wieder hergestellt wird. Einst als technisches Wunderwerk gefeiert, wurde die 600 m lange Karniner Hubbrücke in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges von einem SS-Kommando gesprengt und nicht wieder aufgebaut. Die Brücke war Teil einer Schnellbahnverbindung von Berlin nach Swinemünde. In Swinemünde wurden die Bahnwagen in Fähren zur schwedischen Küste transportiert.
Nur das gewaltige eiserne Hebewerk in der Mitte des Stromes blieb samt Brückenwärterhaus als „Technisches Denkmal“ erhalten. Drei Minuten dauerte es, den Hubteil der Brücke 25 m anzuheben. Die Plattform mit dem Schienenstrang wurde vor der Sprengung der übrigen Brückenteile ein letztes Mal hochgefahren und steht bis heute in dieser Position.
Jüngste Pläne, das eiserne Monstrum zu entfernen, scheiterten daran, daß Turmfalken die Brücke als Horst für sich entdeckt haben. 15 Paare sollen es sein, die hier von Menschen unbehelligt ihrem Brutgeschäft nachgehen.
Heute rollt der Verkehr über die wenige Kilometer entfernte Zecheriner Brücke. Es gibt allerdings keine Eisenbahnbrücke nach Usedom. Waggons werden nur über die Trajekt-Verbindung am Wolgaster Hafen per Fähre auf die Insel geschafft.
Die einstmals größte Eisenbahnhubbrücke Mitteleuropas wurde nach einem speziellen Nietverfahren von einer Firma aus Frankfurt/Oder gebaut, die außerdem das Schiffshebewerk Nieder-Fienow (siehe: Oder-Havel-Verbindung) und die berühmte Golden-Gate-Brücke schuf.
Karnin wird wohl nicht so schnell wieder eine Brücke erhalten, auch deshalb, weil Swinemünde inzwischen polnisch ist und der Fährverkehr nach Schweden über andere Achsen (Warnemünde) läuft. Jedenfalls wird dem alten Brückenrest von Fachleuten ein hervorragender Zustand bescheinigt. Theoretisch könnte er wieder in Gang gesetzt werden.
Aus den Zeiten, als der im ganzen Land für seine Schnelligkeit bekannte Zug über die Brücke donnerte, stammt noch das Bahnhaus am Brückendamm.
Das Haus in Hafennähe leidet zwar an „Altersschwäche“, ist aber schon aufgrund der Fachwerkkonstruktion ein beeindruckendes Gebäude an der einstigen Bahnlinie von Berlin nach Swinemünde.
Der Signalturm des Dorfes ist das zweite Gebäude, das an lebhaftere Zeiten in Karnin erinnert. Am noch immer existierenden Signalmast wurden einst die Flaggen zur Kommunikation mit den Seeleuten hochgezogen.
Am Fuß der Anhöhe beim Turm kann man in die Gaststätte von Walter Genz einkehren – ein Gasthof mit Kaffeegarten direkt am privaten Kleinboothafen. Einheimische und Ortskundige legen hier auch direkt an, wenn es der Tiefgang des Bootes zuläßt. Ortsunkundige sollten es nicht versuchen.
So klein wie der 300 m weiter östlich gelegene Ort Mönchow ist, hat er doch zwei Sehenswürdigkeiten aufzuweisen: eine Kirche und ein sehr beeindruckendes Mausoleum auf dem Friedhof gegenüber dem Gotteshaus. Das imposante Mausoleum ist eine um die Jahrhundertwende für die einflußreiche Familie C. Dannefeld geschaffene Grabstätte, die von einem kunstvoll geschmiedeten Eisenzaun umgeben ist. Der Zaun ist halb verrostet, der kleine Garten verwildert und auch am Mausoleum hat der Zahn der Zeit genagt. Aber sehenswert ist das kleine Grabhaus mit seinen architektonischen Spielereien allemal.
Einen Pastor haben die beiden kleinen Siedlungen Karnin und Mönchow nicht mehr. Das Gotteshaus wird von Usedom aus betreut. Mit Glück findet sich eine Gelegenheit, die kleine Kirche zu besichtigen, wenn der Pastor aus Usedom in Mönchow nach dem Rechten sieht oder hier eine Predigt hält.
Der kleine Hafen Kamp, gegenüber von Karnin, wird seit 1995 durch einen Verein betrieben. Jährlich während der Sommersaison werden kleinere Feste ausgerichtet. Ansonsten bietet die Umgebung des Fischerortes Landschaftsidylle mit Ausblicken auf die Brückenruine.
Zecheriner Brücke: Bei der Zecheriner Brücke gibt es auf der Usedomer Seite eine Rohrweberei mit kleinem Privathafen. Dort werden unter anderem Schattenspender und Putzträgermatten für Gärtnereien hergestellt. Der Hafen ist nur für Kurzaufenthalte geeignet, etwa um sich die Herstellung der Rohrprodukte im Handwebverfahren anzusehen.
Hafeninformation
Max. Tiefe | 2 m |
Kontakt
Telefon | +49 1 51 59 83 88 78 |
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Webseite | https://www.vorpommern.de |
Versorgung
Strom
Wasser
Toilette
Dusche
Imbiss
Kran
Müll
Abwasser
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