Risan

Sehenswürdigkeit bei Risan

Zuletzt bearbeitet 20.07.2022 um 07:50 von NV Charts Team

Breite

42° 30’ 56.7” N

Länge

18° 41’ 42.7” O

Beschreibung

Risan entstand im 4. Jahrhundert v. Chr. als griechische Kolonie. Der sichere Hafen in der Bucht von Kotor ist die älteste Ansiedlung der Gegend; sie diente dem Handel mit der illyrischen Bevölkerung.  Für die Mitte des 2. Jahrhunderts ist der Illyrer Ballaios als Herrscher über Risan bekannt. Er prägte hier eigene Silbermünzen, während von der Stadt selbst nur Bronzemünzen bekannt sind. Bei neueren archäologischen Ausgrabungen wurde in Risan ein großer Münzfund aus der Zeit Ballaios’ ergraben. Dieser beinhaltet über 4000 Münzen mit einem Gesamtgewicht von 15 kg. Nach dem Zweiten Römisch-Illyrischen Krieg geriet Risan, wie die gesamte östliche Adriaküste, unter den Einfluss Roms. Unter Kaiser Augustus wurde Risan in die Provinz Dalmatia eingegliedert und erhielt den Status eines municipiums. Das kaiserzeitliche Risinium romanisierte sich schnell und konnte seinen Status als regionales Handelszentrum bis ins 6. Jahrhundert hinein bewahren. Im 6. Jahrhundert wird Risan als Bischofssitz (Risinium) erwähnt; Ende desselben Jahrhunderts wird die Stadt aber während der Einfälle der Awaren und Slawen zerstört und aufgegeben. Im Mittelalter gehörte es vom 8. bis Mitte des 13. Jahrhunderts zum serbischen Königreich Travunien. Ab Mitte des 13. Jahrhunderts wurde es von der serbischen Dynastie der Vojinović bzw. Altomanović regiert. Nikola Altomanović eroberte weite Gebiete im westlichen Zentralserbien, bevor er 1373 durch ein gemeinsames Vorgehen des bosnischen Fürsten und späteren serbischen Königs Tvrtko I. und dem serbischen Fürsten Lazar Hrebeljanović besiegt, und sein Territorium zwischen den Siegern aufgeteilt wurde. Nach 1370 gehörte Risan zum montenegrinischen Fürstentum der serbischen Balšić-Dynastie. Nach deren Ende 1421 wird der Ort venezianisch. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts gelang es den Osmanen Risan einzunehmen. Der Ort war zusammen mit Herceg Novi einer der beiden türkischen Brückenköpfe an der Bucht von Kotor. Während des Türkenkriegs von 1683 bis 1699 gelang den Venezianern 1687 die Einnahme Risans. Der Friede von Karlowitz mit der Hohen Pforte bestätigte der Republik Venedig den Besitz. Nach dem Ende der Markusrepublik wechselten an der Bucht von Kotor russische, englische und französische Besatzungen. Durch die Bestimmungen des Wiener Kongresses wurde die Bucht und damit auch Risan Bestandteil der k.(u.)k. Monarchie. Seit 1918 zu Jugoslawien gehörend, kam Risan 1944 zur Republik Montenegro.

Der ruhige Ort ist vor allem wegen seiner vielen Strände ein beliebtes Touristenziel. Auch für Gebirgstouren auf das Orjen-Gebirge ist Risan ein Ausgangspunkt, denn von hier führt eine gut ausgebaute Straße auf die Passhöhe (1.594 m) hinauf.

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